Der Hense Schwenkmotor

Was ist ein hydraulischer Schwenkmotor?

Der hydraulische Schwenkmotor gehört zur Gruppe der Hydraulikmotoren und stellt eine besondere Bauform dar. Wie auch konventionelle Hydromotoren wandelt er hydraulische Energie (Druck x Volumen) in rotatorische mechanische Energie um, wobei jedoch die Bewegung der Triebwelle im Gegensatz zum Hydromotor im Drehwinkel begrenzt ist. Die Triebwelle eines Schwenkmotors führt stets eine begrenzte wechselsinnige Drehbewegung mit einer Rast im Umkehrpunkt aus. Somit eignen sich Schwenkmotoren für die Realisierung von Schwenkbewegungen und Drehbewegungen mit begrenztem Drehwinkel.

Nachfolgend ist das Schaltzeichen nach DIN ISO 1219 T1 für einen Schwenkmotor dargestellt.

 

Drehflügelschwenkmotor

Der Hense-Schwenkmotor ist nach dem Prinzip des Drehflügelschwenkmotors konzipiert und wird in die Gruppe der Drehkolbenmaschinen eingegliedert, welche sich durch das Fehlen eines verschleiß-, reibungs- und spielbehafteten Umlenkmechanismus auszeichnet. Dabei wird der kreisringförmige Innenraum des Antriebs durch Kreisringsegmente in mindestens zwei Arbeitskammern unterteilt und das einströmende Druckmedium erzeugt ohne weitere mechanische Getriebe eine direkte Schwenkbewegung der Triebwelle. Dies prädestiniert den Hense-Schwenkmotor für hohe Lastspielzahlen und für die Integration in einen Regelkreis mit hochdynamischen Bewegungen und exakter Positionierung.

Bauartbedingt sind Schwenkwinkel von bis zu 310° realisierbar. Das erreichbare Drehmoment wird von mehreren Größen bestimmt, wie z.B. Gehäusedurchmesser, Gehäuselänge, Anzahl der Arbeitskammern und Betriebsdruck, und daher ist diese Bauart sehr variabel bzgl. der optimalen Ausnutzung eines zur Verfügung stehenden Bauraums. Aufgrund der hohen Leistungsdichte sind Drehmomente von bis zu 330000 Nm möglich.

 

Steilgewindeschwenkmotor

Der Helac-Steilgewindeschwenkmotor wird aufgrund seiner Bauart, wie auch Kurvenrollen-, Kugelgewinde - und Zahnstangenschwenkmotor, in die Gruppe der Schubkolbenmaschinen mit Umlenkmechanismus eingeordnet.

Dabei nutzt der Antrieb als Umlenkmechanismus ein Schraubgetriebe zur Umwandlung der linearen Bewegung in eine Schwenkbewegung. Dafür wird der zylindrische Innenraum des Antriebs durch einen Kolben in zwei Arbeitskammern unterteilt – vergleichbar mit einem Hydraulikzylinder. Der Kolben ist am Außen- und Innendurchmesser mit zwei gegenläufigen Gewinde ohne Selbsthemmung versehen, die wiederum mit dem Gehäuse und der Triebwelle im Eingriff sind.

Bauartbedingt sind Schwenkwinkel von 360° realisierbar. Das in der Serie erreichbare Drehmoment von bis zu 83600 Nm wird von Größen, wie z.B. Gehäusedurchmesser, Gewindesteigung und Betriebsdruck, bestimmt. Das Haltemoment des Steilgewindeschwenkmotors kann ein Vielfaches des Abtriebsmomentes betragen.